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Nachruf HR Dkfm. Mag. Gustav Ulreich

19.05.2015

Am 26.4.2015 ist Herr Hofrat Dkfm. Mag. Gustav Ulreich friedlich eingeschlafen. Die Trauer um unseren Verstorbenen „Uli“ ist schwer in Worte zu fassen. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Christa, die ihn bis zuletzt begleitet hat. Uli war ein besonders liebenswerter Mensch, der in allen Aufgaben stets mit ganzem Herzen und mit beispielhafter Gewissenhaftigkeit dabei war. Ein Mensch, der stets mit großer Herzlichkeit und Sorgfalt ans Werk ging.

Uli kam 1967 zum Karate, nachdem er bei einem Italienurlaub der italienischen Nationalmannschaft beim Training zugesehen hatte. Begeistert von der Körperbeherrschung und der Dynamik des Karate nahm er selbst in Wien das Training auf
. Bereits 1971 wurde ihm der 1.Dan verliehen. Insgesamt brachte er es bis zum 7.Dan, der ihm von  seinem Steirischen Karateverband, der ihm besonders am Herzen lag, für seine ausschließlich ehrenamtliche Tätigkeit überreicht wurde.

Als verantwortungsvoller Lehrer war ihm neben der sportfachlichen auch die sportpädagogische Ausbildung wichtig. So absolvierte er die staatliche Lehrwarteausbildung 1979 und die staatliche Trainerausbildung 1981, beide mit Auszeichnung. In weiterer Folge übernahm er auch die Funktion des Ausbildungsreferenten des Österr. Karatebundes und koordinierte sämtliche Ausbildungen.

Von 1973 bis 1998 bekleidete Uli das Amt des Vizepräsidenten des Österreichischen Karatebundes, von 1998 bis 2001 leitete er den Verband als Präsident
. Dabei war er immer ein um beste Lösungen bemühter Mensch, Wertschätzung und Kollegialität hat er uns vorgelebt. Ein großes Anliegen war ihm das Nachwuchstraining. Sein besonderer Zugang zu jungen Menschen, ihre alters- und entwicklungsbedingten Bedürfnisse und die Notwendigkeit Nachwuchstraining grundsätzlich anders zu gestalten als das Erwachsenentraining ließen ihn zu einem Verfechter und Förderer des ausbildungsorientierten Nachwuchstrainings werden. Ein Höhepunkt war dabei die Gründung des Alpe-Adria-Karateverbandes 2003, der kindgerechte Nachwuchswettkämpfe auf internationaler Basis organisiert.

Leider machte sein Gesundheitszustand  ihm in den letzten Jahren sichtbar zu schaffen. Der Besuch des Sommercamps in Fürstenfeld, die Fahrt zu Nachwuchsmeisterschaften und Vorstandssitzungen im Steirischen Karateverband wurden für ihn zunehmend beschwerlicher und dann nicht mehr möglich, so dass er sich aus allen Funktionen zurückzog.

Das gesamte Wirken und der Mitmensch Gustav Ulreich werden in guter Erinnerung bewahrt werden. Die ganz persönliche Liebenswürdigkeit und Aufrichtigkeit seiner Lebensführung war vorbildlich für alle, die mit ihm zusammenarbeiten durften.

Ein Satz von Albert Schweitzer beschreibt am besten Ulis Wirken: „Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen.“